Das Buch das ich in den letzten beiden Tagen verschlungen habe ist “Ich liebte eine Estin” von Cornelius Hasselblatt. Diese Autobiographie ist für mich persönlich sehr interessant denn Hasselblatt ist Finnougrist, Estophil und hat in Hamburg studiert. Drei sachen die uns einen, obwohl ich einräumen muß Finnougristik nur im Ergänzungsfach studiert zu haben. Hasselblatt erwähnt so ziemlich jeden Estnischen Autor und so findet sich dort auch ein Kommentare zu Kaur Kender:
… während Kender und Sauter dahingekotztes Alltagsgewäsch boten, obendrein war es misogynes, maskulines Geblubber ohne tieferen Sinn. … die … aber in Zehn Jahren vergessen sein würden.
Letztes Jahr hat dieser “Generation-X” Autor für kurze Zeit den Posten des Chefredakteurs von Sirp übernommen und prompt vier Redakteure gefeuert. Dem folgte ein großer Aufschrei in der Estnischen Kulturszene an dessen Ende Kender und Kulturminister Rein Lang ihr Amt aufgaben.
Zurück zum Buch, die ersten Kapitel sind besonders interessant wenn Hasselblatt von dem beständigen wachsen seiner Bibliothek durch Besuche in Estland erzählt wo ihm oft Bücher geschenkt wurden. Denn wie er im Epilog auch schreibt ist den jüngeren, inklusive mir, nicht wirklich bewusst das der Vorhang garnicht so eisern war das auch ein junger Student aus Deutschland oft via Helsinki-Tallinn Fähre die damalige ESSR in der Sowjetunion besuchen konnte. Besonders erfreut hat mich die erwähnung seines ehemaligen Doktoranden Rogier Blokland dessen Seminare mir sehr viel Spaß gebracht haben.
Für jemanden wie mich war es eine wahre Freude dieses Buch zu lesen.