Monday, January 13, 2014

Ich liebte eine Estin

Das Buch das ich in den letzten beiden Tagen verschlungen habe ist “Ich liebte eine Estin” von Cornelius Hasselblatt. Diese Autobiographie ist für mich persönlich sehr interessant denn Hasselblatt ist Finnougrist, Estophil und hat in Hamburg studiert. Drei sachen die uns einen, obwohl ich einräumen muß Finnougristik nur im Ergänzungsfach studiert zu haben. Hasselblatt erwähnt so ziemlich jeden Estnischen Autor und so findet sich dort auch ein Kommentare zu Kaur Kender:


… während Kender und Sauter dahingekotztes Alltagsgewäsch boten, obendrein war es misogynes, maskulines Geblubber ohne tieferen Sinn. … die … aber in Zehn Jahren vergessen sein würden.

Letztes Jahr hat dieser “Generation-X” Autor für kurze Zeit den Posten des Chefredakteurs von Sirp übernommen und prompt vier Redakteure gefeuert. Dem folgte ein großer Aufschrei in der Estnischen Kulturszene an dessen Ende Kender und Kulturminister Rein Lang ihr Amt aufgaben.



Zurück zum Buch, die ersten Kapitel sind besonders interessant wenn Hasselblatt von dem beständigen wachsen seiner Bibliothek durch Besuche in Estland erzählt wo ihm oft Bücher geschenkt wurden. Denn wie er im Epilog auch schreibt ist den jüngeren, inklusive mir, nicht wirklich bewusst das der Vorhang garnicht so eisern war das auch ein junger Student aus Deutschland oft via Helsinki-Tallinn Fähre die damalige ESSR in der Sowjetunion besuchen konnte. Besonders erfreut hat mich die erwähnung seines ehemaligen Doktoranden Rogier Blokland dessen Seminare mir sehr viel Spaß gebracht haben.


Für jemanden wie mich war es eine wahre Freude dieses Buch zu lesen.

Tuesday, November 05, 2013

GNUBahnen

Anfang des Jahres habe ich eine kleines Emacs Lisp Programm geschrieben um Textbeschreibungen zu HVV-Routen zu generieren. Das Generieren einer Route funktioniert zwar einwandfrei, aber da der HVV keine API oder Daten zur verfügung stellt und das extrahieren der Daten aus der Website zu aufwending ist, läßt sich das System nicht nutzen. Das ist nicht so schlimm weil es eh nur ein Prototyp zum von Texten aus Routenbeschreibungen sein sollte.


Jetzt lese ich grad ein Paper von 1998 zum generieren von Wegbeschreibungen der U-Bahnen in Montreal und Paris. Beim überfliegen war mir schon aufgefallen das wahrscheinlich Lisp benutzt wurde, als die Autoren dann aber schreiben das sie ihr Programm in GNU Emacs Lisp geschrieben haben war ich doch etwas erstaunt und mußte feststellen das Ich doch nicht der einzige war der seinen Editor für solche Zwecke gebraucht.


Fraczak, Lapalme & Zocke: Automatic Generation Of Subway Directions: Salience Gradation As A Factor For Determining Message And Form

Monday, November 04, 2013

Org-mode, biblatex & xelatex

Wie man die beiden überzeugt miteinander zu reden.


Ich arbeite Momentan ein einem kleinen Paper für meine Diplomarbeit. Zur Organisation des Textes, der Notizen und Quellen benutze ich Org mode. Org hat eine LaTeX Export, so daß man sich das Strukturieren und Schreiben konzentrieren kann. Aber standardmäßig nutzt Org weder xelatex (UTF-8, direkter Output als PDF) noch biblatex (?) und ganz wichtig, es gibt keine direkte \cite Unterstüzung.


Quellverweise

Zum Markieren von Quellverweisen nutzen wir Links im Org, die dann beim export zu \cite{ref} umgewandelt werden. Dazu wird im Org-Dokument ein neuer Linktyp angelegt:


#+LINK: cite rtcite:bibliography.bib::%s

cite und bibliography.bib können auch umbenannt werden, ersteres wird für Links ala [[cite:Ref13]] im org-Dokument gebraucht, letzteres ignoriert.



Damit die Quellverweise umgewandelt werden ist noch etwas elisp Code nötig:


(defun my-rtcite-export-handler (path desc format)
  "converts rtcite:<bib"
  (let* ((search (when (string-match "::#?\\(.+\\)\\'" path)
                   (match-string 1 path)))
         (path (substring path 0 (match-beginning 0))))
    (cond ((eq format 'latex)
           (if (or (not desc) 
                   (equal 0 (search "rtcite:" desc)))
               (format "\\cite{%s}" search)
             (format "\\cite[%s]{%s}" desc search))))))
(org-add-link-type "rtcite" nil 'my-rtcite-export-handler)

Ich habe meine bibtex Quellen direkt im Org-Dokument als Quellcode der vor dem PDF generieren getangled wird, die Überschrift aber mit :noexport: getaggt ist. Wenn man nur BibTex nutzt genügt es am Ende des Dokuments einfach folgendes einzufügen:

#+BEGIN_LATEX
\bibliography{<dateiname ohne .bib>}
\bibliographystyle{alpha}
#+END_LATEX

Für biblatex sieht das etwas anders aus, das muß im LaTeX-Header eingebunden & konfiguriert werden:


#+LANGUAGE: de-de
#+LATEX_HEADER: \usepackage[style=alphabetic,citestyle=alphabetic]{biblatex}
#+LATEX_HEADER: \addbibresource{<Dateiname.bib>}

Die #+LANGUAGE: Option sorgt dafür das das Babel Paket als ngerman konfiguriert wird, wonach sich biblatex richtet und statt Ed. nun Hrsg. ausgiebt.

Das Ausgeben des erfolgt wieder am Ende mit

#+LATEX: \printbibliography

xelatex mittels latexmk


xelatex erfordert andere standard Pakete als pdflatex, bzw. solche wie inputenc stören/sind überflüssig.


(setq org-export-latex-default-packages-alist
                '(("" "fontspec" t)
                  ("" "xunicode" t)
                  ("" "url" t)
                  ("" "rotating" t)
                  ("AUTO" "babel" t)
                  ("babel" "csquotes" t)
                  ("" "soul" t)
                  ("xetex" "hyperref" nil)
                  ))

Entweder weder konfigueriert man Org so das mehrmals xelatex und zwischendurch biber aufgerufen werden, oder man installiert noch latexmk und ruft diese einmal auf:

(setq org-latex-pdf-process '("latexmk -xelatex -bibtex-cond -f %f"))

Update Wie ich gestern herausfand sind die Software recht "neu". latexmk unterstützt xelatex erst seit Juli 2013, biber ist nicht in TeX Live 2009 (Version die Ubuntu 12.04 liefert) und die hidelinks Option für hyperref wurde 2011 oder so eingeführt. Benutzer von TeX Live oder MiKTeX sollten nach einem update auf 2013 alles haben.


TeX Live ist recht einfach zu installieren aber will standardmäßig erstmal 3GB installieren (die basis ist nur ein Zehntel enhält aber nicht die hier benutzten Pakete so daß man nachinstallieren muß)


Tuesday, October 29, 2013

#lisp mention

Computerlinguistik und Sprachtechnologie: Eine Einführung hat ein Unterkapitel zu "Programmiersprachen in der Computerlinguistik" das etwas belustigend ist. Es wird chronologisch mit Lisp & Prolog angefangen. Der Text zu Prolog ist recht kurz, dafür gibt es ein kleines Lisp Programm zum Sätze generieren (mit einem kleinen Fehler, in Zeile 34 fehlt ein ' vor den leeren Klammern). Der Autor verweist auf die verlorene Relevanz in der Computerlingustik mit xkcd hin, erwähnt den Regex Coach und empfiehlt Practical Common Lisp. Etwas befremdlich ist jedoch die kategorisierung von Lisp als funktionale Programmersprache, insbesondere da später Perl & Python als dynamische Sprachen betitelt werden.

Monday, September 30, 2013

Es müffelt

Was tun bei muffig stinkenden Klamotten? Eine Frage die sich mir vor kurzem leider stellt.


1. Vorbeugung

Damit es garnicht erst zum Muff kommt ist das wichtigste die Klamotten nicht zu lange in der Waschmaschine oder im Korb liegen zu lassen. Sobald die Maschine fertig ist raus damit, in den Trockner oder aufhängen. Ich setze mir dazu auf dem Handy ein Termin damit ich nicht umsonst in den Keller laufe.


Außerdem kann sich der Muff auch in der Waschmaschine selbst festsetzen. Um dem vorzubeugen ist es wichtig nicht immer die Universaltemperatur von 40° zu wählen, sondern die Wäsche zu sortieren und auch regelmäßig bei 60° oder 90° zu waschen.


2. Es stinkt

Sofern der Gestank nicht zu stark fest sitzt, reicht einfachen Branntweinessig als "Klarspüler" bei der Wäsche zu verwenden. Wenn das nicht hilft, die betroffenen Wäschestücke in einen Müllsack stecken, etwas Essig dazu, zu machen & mehrere Stunden einwirken lassen. Danach waschen, der Essiggeruch verschwindet beim Trocknen.


Generell hilft es die Wäsche an der frischer Luft und Sonne trocknen zu lassen.

Friday, September 27, 2013

König Ödipus

Inspired by a BBC show about Greek drama & democracy I started reading the classic Greek dramas by Sophocles, Euripides, Aeschylus. They're all in the public and thus cheap to acquire, basically you can read them all for free at Project Gutenberg … in English. I started out with Reclam Heftchen in German and would like to stay in German. Anyways, this post is just a I can point at a König Ödipus PDF I created with TeX:


Update: Kleinere Korrekturen (Zeilenumbrüche) & auch als EPUB

Sunday, April 21, 2013

Papers, Please

My favorite game at the moment is Papers, Please. It's and indy game set in a dystopian world in the 80s:


The communist state of Arstotzka has ended a 6-year war with neighboring Kolechia and reclaimed its rightful half of the border town, Grestin.

The atmosphere is just great as in well done. A split town after a war (East & West Greting), a another split town elsewhere (Glorian & True Glorian). Dark graphics, work to pay heat & food, denying people from other countries access, terrorism. And your job is to control, inspect, protect the regime. The rules change daily, to add pressure a timer is running and you get paid only for processed people. I love games set in such a gloomy environment, sadly it's still in beta but it looks very promising, would gladly pay for the full game.